Jean Edelmann
1916 – Paris – 2008
Der Robinson-Baum, 1957
81 x 100 cm, Öl auf Leinwand, Nachlassstempel
Trotz des offensichtlichen Einflusses verschiedener expressionistischer Strömungen, ließ sich der französische Maler Jean Edelmann nie in eine dieser Kategorien einordnen.
Er beschäftigte sich mit den unterschiedlichsten Themen und Medien und blieb so nie im Stillstand, sondern entwickelte sich immer weiter. So weisen die Gemälde, die in den 50er Jahren entstanden, durch ihre intensiven und abwechslungsreichen Farben eine beeindruckende Leuchtkraft auf.
Insbesondere der Versuch den Konflikt zwischen den Winkeln, Kreisen und Linien der Zeichnung und der später hinzugefügten Farbe zu lösen und sie zu verbinden, ohne dabei eines der Elemente aufzugeben, zieht sich wie ein roter Faden durch sein Werk. Die Lösung dieses Problems schien ihm in einem reduzierten Einsatz von Farbe gegeben, sowohl die Farbpalette als auch den Farbauftrag betreffend.
Seine Motive sucht er an Orten, an denen Menschen zusammenkommen und in ihrer Masse ein buntes vielfältiges Schauspiel ergeben. Dabei konzentriert er sich auf das (für ihn) Wesentliche, wie zum Beispiel das unübersehbare Chaos von Menschen auf einer Straße, die Fülle einer Frau, die vor ihm in der U-Bahn sitzt oder die Eleganz einer weiblichen Rückenfigur.