Paul Baum
1859 Meissen – San Gimignano 1932
Weimar im Schnee, 1884
23,5 x 34,9 cm, Öl auf Pappe auf Holz, signiert und datiert
So ausschließlich wie kaum ein anderer europäischer Künstler widmete sich der aus Meissen stammende Paul Baum zeitlebens der Landschaftsmalerei. Nach seinen Studienjahren in Dresden wechselte er 1878 an die Weimarer Akademie, wo ihm sein Lehrer Theodor Hagen die Freilichtmalerei der Schule von Barbizon vermittelte. In Weimar entwickelte Baum die Liebe zur zarten genauen Zeichnung, vor allem der unbelaubten Bäume.
Weimar im Schnee basiert auf einer Farbstudie mit fast gleichem Motiv. Ein Frau und ein Junge stapfen durch eine Schneelandschaft am Lottenbach vor dem Stadtrand von Weimar. Nur in Weimar malte Baum einige winterliche Bilder, während im weiteren Verlauf seiner künstlerischen Laufbahn Wintermotive nur noch gelegentlich vorkommen. Bezeichnend für Baums „realistische“ Landschaftsauffassung ist die aufgewühlte Vordergrundszone, die pastos mit Pinsel und Spachtel aufgetragen wurde und ohne klare Gegenstandsscheidung angelegt ist.