Richard Bloos
1878 Brühl – Düsseldorf 1957
Am alten Markt, 1923
100 x 70 cm, Öl auf Leinwand, signiert
Neben Max Stern, Willy Lucas und Max Clarenbach gilt Richard Bloos als einer der bedeutendsten Impressionisten im Rheinland und als einer der wesentlichen Vertreter der Düsseldorfer Moderne nach 1900. Kaum ein Œuvre der Düsseldorfer Kunstszene steht dem französischen Impressionismus so nahe, wie die Werke von Richard Bloos, welche die französische Formensprache eines Daumiers, Toulouse-Lautrecs, die Lichtgebung eines Renoirs und Manets aber auch figurative Elemente des Jugendstils zu einem eigenständigen Stil vereinen.
Kennengelernt hatte der Maler die Moderne Frankreichs direkt am Ort des Geschehens, in Paris selbst. Nach seinem Studium an der Düsseldorfer Akademie, reiste er 1906 in die Kunstmetropole, um die nächsten acht Jahre die Freilichtmalerei der Franzosen zu studieren.
Zurück in Düsseldorf importierte Richard Bloos die impressionistischen Stilmittel noch vor der Düsseldorfer Sezessionsbewegung. Als „Renoir von Düsseldorf“ ging er in die Kunstgeschichte ein. „Er bevorzugt Darstellungen von Prospekten mit Parks, Rasenplätzen und Alleen, die er mit zahlreichen, spritzig hingesetzten Figürchen belebt….“, vermerkt das Thieme-Becker Künstlerlexikon.