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Max Clarenbach

    Max Clarenbach
    1880 Neuss – 1952 Wittlaer
    Montabaur
    65 x 70 cm, Öl auf Leinwand, signiert
    Leihgabe Privatsammlung

    In Montabaur sehen wir, wie der Titel bereits verrät, auf die Stadt in Rheinland-Pfalz. Einer Straße folgend erblicken wir im Hintergrund das berühmte, gleichnamige Schloss der Stadt, das auf einem Berg über der mittlerweile über 950 Jahre alten Stadt thront. Der Name des Schlosses geht auf den Erzbischof Theoderich von Wied zurück. Dieser ließ Anfang des 13. Jahrhunderts die Burg neu errichten und nannte sie – inspiriert von dem Berg „Tabor in“ Israel – „Mons Tabor“, was schließlich zu dem heutigen Namen Montabaur führte.
    Es ist ein sehr moderner Malstil, dessen sich Max Clarenbach in Montabaur bedient. Auch die Farbpalette ist wesentlich bunter, als wir es von seinen bekannteren Winterlandschaften kennen. Künstlerisch jedoch stehen die Sommerbilder den Winterbildern in Nichts nach. Ganz im Gegenteil, sie sind eine Rarität im Oeuvre des Malers, da sie überwiegend in einem sehr kurzen Zeitraum (ca. 1908-1912) in dieser Qualität entstanden sind.
    Es ist die Zeit des Sonderbundes, in der Max Clarenbach gemeinsam mit Walter Ophey, Julius Bretz, August Deusser und Wilhelm Schmurr Werke der französischen Impressionisten in Düsseldorf und Köln zeigt. Neben Gemälden der rheinischen Maler konnten Werke von Claude Monet, Paul Cézanne, Vincent van Gogh, Paul Gauguin und Pablo Picasso in Ausstellungen besichtigt werden. Offenbar hat der zu dieser Zeit revolutionäre Malstil der ausländischen Künstler auch Max Clarenbach beeinflusst.
    Unterstützt wurde er hierbei von seinem Professor der Landschaftsmalerei an der Kunstakademie Düsseldorf Eugen Dücker. Er lehrte seine Schüler die Freilichtmalerei und ermutigte sie speziell die Landschaft zu malen, die man direkt vor Augen sieht. Diesem Prinzip ist Max Clarenbach in all seinen Werken treu geblieben.