Max Clarenbach
1880 Neuss – 1952 Wittlaer
Hallig in der Nordsee
55,5 x 66,5 cm, Öl auf Leinwand, signiert
Die künstlerische Begabung von Max Clarenbach trat schon früh in Erscheinung, weshalb man von ihm, ähnlich wie bei Theodor Mintrop, oft als Wunderkind gesprochen hat. Schon während seiner Schulzeit äußerte sich sein leidenschaftlicher Drang zur Malerei, was auch durch die folgende Anekdote bestätigt wird: Eines Tages sei ein Polizist bei seinem Großvater erschienen, um sich nach dem Befinden des kleinen Max zu erkundigen, der seit vier Wochen nicht mehr in der Schule erschienen war. Zur Rede gestellt gestand Max, daß er jeden Tag in die Wiesen gegangen sei, um zu malen. Tatsache ist, daß er mit 13 1/2 Jahren auf die Fürsprache von Andreas Achenbach, dem Arbeiten des Jungen zur Begutachtung vorgelegen hatten, als Schüler an der Düsseldorfer Akademie aufgenommen wurde. Seit 1896 unternahm Clarenbach auf Anraten seines Lehrers zahlreiche Studienreisen an die Nordsee, wo einige seiner interessantesten Frühwerke entstanden sind. In Vlissingen richtete sich Clarenbach zeitweilig auch ein eigenes Atelier ein. Das Bild Hallig in der Nordsee stammt aus einer seiner späteren Reisen. Die ruhige See nimmt Dreiviertel des Bildes ein und wird durch die hinter einem Erdwall hervorschauenden Häuser der Hallig bekrönt.