Lovis Corinth
1858 Tapiau – Zandvoort 1925
Waldinneres bei Bernried, 1892
94,5 x 111 cm, Öl auf Leinwand
Signiert und bezeichnet Mitte unten: Lovis Corinth Bernried 1892
Wvz. Nr. 96
Leihgabe an das Landesmuseum Hannover
Als Gründungsmitglied der Münchener Sezession und Vorstandsmitglied, später Präsident der Berliner Sezession, trug Lovis Corinth wesentlich zu der Entwicklung der Moderne in Deutschland bei.Corinth begann seine künstlerische Karriere an der Kunstakademie von Königsberg und studierte bei Otto Günther. Hier begann er die Freilichtmalerei zu erlernen, während er sich in seiner folgenden Münchner Studienzeit an der naturalistischen Malerei des Leibl-Kreises orientierte. Von 1883 bis 1884 reiste Corinth nach Italien, Antwerpen und schließlich nach Paris, wo er sein Studium an der Académie Julian fortführte. Nach einem kurzen Aufenthalt in Berlin siedelt er 1891 nach München über, wo er bis 1899 wohnen blieb.In diese Zeit fällt das Werk „Waldinneres bei Bernried“ – ein Ort am Starnberger See. In impressionistischer Manier setzt Corinth die dunklen braunen und grünen Pinselstriche auf die Leinwand und schafft durch gezielte helle, farbige Striche die sommerliche Atmosphäre innerhalb eines Waldes, durch das die Lichtstrahlen vereinzelt dringen.