Louis Gurlitt
1812 Altona – Naundorf 1897
Römische Campagna
71 x 115,5 cm, Öl auf Leinwand
Signiert unten rechts: Gurlitt
Louis Gurlitt gehört zu den vielseitigsten Landschaftsmalern im 19. Jahrhundert. Laut Thieme-Becker hat er ein ”Wanderleben mit stets wechselndem Aufenthalt” geführt, das ihn bereits in den ersten Jahren seiner Malerkarriere von Hamburg über Kopenhagen, München und Düsseldorf bis nach Süditalien geführt hat.
Seine Ausbildung (seit 1832 bei Eckersberg) steht noch in der Tradition der dänischen Malerei des Goldenen Zeitalters, gefolgt von einer stimmungsreichen Romantik, die ihn um 1843/44 eng mit den Düsseldorfern Achenbach Brüdern verbindet.
Einen ähnlichen Malstil finden wir in der gleichen Zeit auch bei Adolf Carl, Bernhard Fries und Albert Flamm, die Mitte der vierziger Jahre in engem Kontakt zueinander gestanden haben müssen.
Aus dieser Zeit dürfte auch Gurlitts Römische Campagna stammen, die in dem überhöhten Betrachterstandpunkt, der sorgfältigen Detailschilderung und der atmosphärischen Tiefenentwicklung in der Düsseldorfer Tradition steht und einigen italienischen Werken der Brüder Achenbach zum Verwechseln ähnlich sieht.