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Adolf Schreyer

    Adolf Schreyer
    1828 Frankfurt/Main – Kronberg 1899
    Vorposten
    86 x 120 cm, Öl auf Leinwand, signiert

    Adolf Schreyer studierte von 1843 bis 1854 am Städelschen Kunst-Institut bei Jakob Becker und Johann David Passavant. 1848 besuchte er die Düsseldorfer Kunstakademie und hielt sich ab 1846 für zwei Jahre in München und Stuttgart auf. Es folgten weitere Aufenthalte 1849 in Wien und 1852 in Paris. Ab 1856 begleitete Schreyer den Prinzen von Thurn und Taxis nach Ungarn, Rumänien, Südrussland, Kleinasien und Syrien. Anschließend bereiste er Italien, die Schweiz und England. 1857 bis 1860 hielt er sich in Frankfurt auf und war in den Sommermonaten in der Künstlerkolonie in Kronberg tätig. Von 1861 bis 1870 lebte er wieder in Paris und bereiste Spanien und die französischen Kolonialgebiete in Südafrika, u. a. Marokko und Algerien. Bis zu seinem Lebensende wohnte Schreyer vor allem in Paris und Frankfurt und hielt sich im Sommer in Kronberg auf.
    Schreyer war Mitglied der Akademien in Antwerpen und Rotterdam. Er gewann 1867 die Goldene Medaille in Paris und wurde 1880 Professor und Hofmaler von Mecklenburg-Schwerin.
    Schreyer gehört zu den Wegbereitern der realistischen und impressionistischen Kunst in Deutschland. Der sorgsamen Komposition der Akademien blieb er jedoch immer treu und entwickelt anhand der neuen Strömungen seinen eigenen Stil. Ab 1848 malte er mit Vorliebe Tierdarstellungen eingebettet in historische Szenen. Pferde wurden zentral in seinem Werk, vor allem mit Arabern und passendem Ambiente.
    Diese Vorliebe ist in dem Werk Vorposten gut nachzuvollziehen. Ein Heer von Arabern prescht durch die weite Steppe. Die Pferde sind glanzvoll geschmückt, während die Reiter in ihren prachtvollen Gewändern die Richtung angeben. Der lockere Pinselstrich unterstreicht die flirrende Hitze der kargen Steppe.