Heinrich Johann von Zügel
1850 Murrhardt – 1941 München
Schafherde vor dem Wolkenhof
Öl, signiert
Als Sohn eines Schafhalters war Heinrich Zügel seit frühester Kindhheit vertratut im Umgang mit Tieren. 1867 begann er seine künstlerische Ausbildung an der Stuttgarter Kunstschule, die er 1869 in München bei Anton Braith fortsetzte. Seit 1871 trat Heinrich von Zügel mit Schafdarstellungen an die Öffentlichkeit, die in ihrer malerisch brillanten Naturalistik neue Dimensionen in der Tiermalerei eröffneten. Die ersten beiden Jahrzehnte seines Schaffens widmete Zügel beinahe ausschließlich den Schafmotiven, für die er hohe Auszeichnungen erhielt: Auf der Wiener Weltausstellung 1873 die silberne Medaille, 1883 und 1888 in München eine goldene Medaille. 1889 wurde dem Maler der Professorentitel verliehen.
Ein Großteil seiner Werke befindet sich in der Sammlung Schäfer in Schweinfurt, andere sind in öffentlichen Sammlungen oder in Ptivathand. Zügels Gemälde wurden bereits im 19. Jahrhundert von fast allen großen deutschen Museen erworben, die mit ausländischen Interessen konkurrieren mussten. Budapest, Bukarest, Florenz, Prag, Rom, Venedig, Wien, Buffalo, Chicago, New York und Philadelphia sind die bekanntesteneuropäischen und amerikanischen Museen, in die Gemälde Zügels gelangten.
Heinrich von Zügels Eltern besaßen die Schäferei auf dem Wolkenhof in Murrhardt. Während seines ganzen künstlerischen Schaffens greift er immer wieder die Schafe vor dem Wolkenhof als Motiv auf.